Dasion, Netclusive, Mindtime Backup: Welches Cloud-Back-up ist das richtige?
Neben stationären Datensicherungen werden für Unternehmen Back-ups in die Cloud immer wichtiger. Bei der Auswahl eines Anbieters stellen sich für IT-Entscheider essenzielle Fragen.
Permanent wachsende Datenbestände, stetig qua Gesetz und Verwaltungsvorschriften erweiterte Dokumentations- und Archivierungspflichten, aber auch neue Plattformen in der Kommunikation machen es für Unternehmen jeder Größe unabdingbar, eine solide Strategie zur Datensicherung zu besitzen. Doch ähnlich wie sich das gesamte Wirtschaftsleben aufgrund der Digitalisierung rasant wandelt, verändern sich auch Speichertechnologien.
Während in den letzten Dekaden Back-up-Systeme in aller Regel lokal in Unternehmen und Organisationen installiert waren, gewinnen in nicht zuletzt aufgrund von massiven Hacker-Angriffen auf IT-Infrastrukturen auch Cloud-Back-ups für die Sicherung wichtiger Unternehmensdaten eine immer größere Relevanz. Wir haben daher einige Anbieter von Cloud-Back-up-Lösungen genauer angesehen.
Vorteile des Cloud-Back-ups
Cloud-Back-ups bieten im Vergleich zu lokalen Datensicherungslösungen einige Vorteile: So können die Daten verteilt in zwei oder mehreren Kopien gesichert werden und die Infrastruktur in den Rechenzentren entspricht meist dem aktuellen Stand der Technik, so dass eine zusätzliche Ausfallsicherheit gegeben ist. Mit der redundanten Datensicherung im Rechenzentrum stellt der Dienstanbieter sicher, dass bei einem Ausfall eines Speichermediums die Daten auf einem weiteren Massenspeicher verfügbar gehalten werden.
Einige Premium-Anbieter haben auch ein georedundantes Cloud-Back-up im Portfolio, bei dem die Datenbestände zusätzlich in einem zweiten Rechenzentrum gesichert werden, das in der Regel mehrere Hundert Kilometer vom ursprünglichen Rechenzentrum entfernt ist. Somit ist selbst im Falle eines Netzausfalls oder einer Naturkatastrophe der Zugriff auf die Datenbestände gewährleistet.
Darüber hinaus kümmern sich beim Cloud-Back-up die Dienstanbieter um Hardware und Software. Die unternehmenseigenen IT-Administratoren und EDV-Abteilungen werden dadurch entlastet, denn es müssen weder Hardwarekomponenten beschafft, gewartet und bei Bedarf ausgetauscht werden noch muss Software in größerem Umfang installiert und konfiguriert werden. Wachsen die Datenbestände, so können die Speicherkapazitäten in der Cloud in aller Regel durch das Hinzubuchen einzelner Leistungspakete zu definierten Kosten erweitert werden.
Das Angebot wird immer unübersichtlicher
Mit dem immer stärker forcierten Wettbewerb zwischen den Anbietern von Cloud-Back-ups wird auch das Angebot immer unübersichtlicher. Daher können Kostenfallen für Kunden entstehen, wenn wichtige Funktionen wie beispielsweise die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung oder auch die redundante Datenablage nur optional und gegen gesonderte Berechnung angeboten werden.
Ein weiteres Problem besteht vor allem bei kleineren Unternehmen in den oft geringen Bandbreiten der Internetzugänge im Upstream. Durch die geringen Datenübertragungsraten beim Sichern von Datenbeständen in die Cloud können Vollsicherungen sehr viel Zeit beanspruchen. Daher empfiehlt es sich, diese nach Möglichkeit außerhalb der üblichen Geschäftszeiten auszuführen.
Auch den Datenschutz sollten Interessenten im Blick behalten: Betreibt der Diensteanbieter seine Server außerhalb der EU, so ist nicht immer ein ausreichender Datenschutz gewährleistet.
Wie wähle ich das richtige Cloud-Back-up?
Unternehmen, die ihre Daten mithilfe von Cloud-Back-ups sichern möchten, sollten bei der Auswahl des passenden Anbieters zahlreiche Kriterien berücksichtigen. Als einige der wichtigsten Auswahlkriterien sind die Verschlüsselung der Datenbestände und die redundante Sicherung zu nennen.
Im Unternehmensumfeld ist die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung obligatorisch, wobei die Daten bereits lokal beim Kunden verschlüsselt werden, so dass auch der Dienstanbieter keinen Zugriff auf das Back-up hat.
Für Kunden mit geringer Bandbreite beim Internetzugang kann zudem ein Festplatten-Service des Dienstanbieters nützlich sein. In solchen Fällen schickt der Dienstanbieter dem Kunden vor dem ersten Cloud-Back-up eine USB-Festplatte, auf die der Kunde eine Vollsicherung vornimmt. Diese Vollsicherung wird anschließend vom Dienstanbieter als initiales Back-up im Rechenzentrum zurückgesichert, so dass bei den nächsten Cloud-Back-ups durch den Kunden die neuen Daten nur noch inkrementell oder differenziell gesichert werden und sich so eine erhebliche Zeitersparnis ergibt.
Da die deutschen Datenschutzbestimmungen sehr ausgeprägt sind, sollten Unternehmen zudem darauf achten, dass der Dienstanbieter für das Cloud-Back-up der deutschen Rechtsprechung unterliegt und die Daten in deutschen oder EU-Rechenzentren abgelegt werden. Falls persönliche Kundendaten in einem Cloud-Back-up gesichert werden, was in der Regel der Fall ist, muss das beauftragende Unternehmen außerdem mit dem Dienstanbieter einen sogenannten AV-Vertrag (Vertrag zur Auftragsverarbeitung) gemäß der Datenschutz-Grundverordnung (DSG-VO) abschließen.
In jedem Fall empfiehlt es sich, vor Beauftragung eines Dienstanbieters auch optionale Leistungen zu berücksichtigen, um spätere Kostenfallen beim Hinzubuchen von benötigten Optionen zu vermeiden.
Unsere Auswahl berücksichtigt daher nur solche Anbieter, die sowohl den deutschen Datenschutzbestimmungen Genüge leisten als auch in ihren Leistungspaketen die notwendigen Sicherheitsstandards erfüllen.
Mit intuitiver Bedienungsoberfläche: Dasion
Das in Leimen bei Heidelberg ansässige Unternehmen Dasion gehört zu den noch recht jungen Cloud-Back-up-Anbietern. Es besteht erst seit dem Jahr 2022, wobei jedoch der Geschäftsführer bereits über mehr als zehn Jahre Erfahrung im IT-Sektor verfügt.
Dasion bietet das gesamte Spektrum von Back-up-Lösungen an und kann daher auch abseits des reinen Cloud-Back-ups punkten: Neben dedizierten Bac-kup-Appliances im 19-Zoll-Formfaktor, die beim jeweiligen Kunden installiert und wahlweise mit herkömmlichen Festplatten oder Flash-Massenspeichern bestückt werden, sind auch Hybrid-Angebote erhältlich, bei denen simultan lokaler und Cloud-Speicher bereitgestellt wird.
Außerdem bietet der Leimener IT-Dienstleister reine Cloud-Back-up-Umgebungen. Auffallend ist die einfache Angebotsstruktur: Neben einem rein auf Microsoft 365 fixierten Cloud-Back-up mit einem Speicherplatz von 150 GByte pro Konto sind noch zwei flexibel nutzbare Tarife buchbar, die mit einer Speicherkapazität von 300 GByte und 1 TByte ausgestattet sind. Allen Angeboten gemein ist die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, der Serverstandort in Deutschland und eine flexibel zu definierende Vorhaltezeit der Daten.
Wie das Cloud-Back-up von Dasion arbeitet
Das von Dasion vertriebene Cloud-Back-up arbeitet plattformunabhängig und kann daher neben Computern mit den gängigen Desktop-Betriebssystemen auch mobile Endgeräte sichern. Zusätzlich werden einige NAS-Server unterstützt. Darüber hinaus ist im Unternehmensumfeld das Cloud-Back-up für unterschiedlichste Applikationsserver und virtuelle Maschinen möglich. Bei wachsenden Infrastrukturen können weitere Gerätelizenzen problemlos hinzugebucht werden.
Neben dem Sichern von kompletten Partitionen und Massenspeichern nennt der Anbieter als mögliche Applikationen Microsoft 365 (vormals Microsoft Office 365), den Microsoft SQL Server, den Exchange Server, aber auch Datenbanken wie MySQL oder MongoDB. Darüber hinaus können VMware vSphere- oder Microsoft Hyper-V-Umgebungen in die Cloud gesichert werden wie auch Docker-Umgebungen. Für zahlreiche weitere Anwendungen wie WordPress, PostgreSQL und weitere Datenbanksysteme stehen ebenfalls Optionen zur Verfügung, um ein Cloud-Back-up anzufertigen.
Die Konsole als zentrales Bedienungselement
Als zentrales Bedienungselement für die Dasion-Cloud nutzen Administratoren die Konsole, die im Webbrowser aufgerufen wird. In dieser können auch die Client-Pakete für die drei gängigen Desktop-Betriebssysteme und NAS-Server von Synology heruntergeladen werden. Die Webkonsole ersetzt unter Linux außerdem den grafischen Dasion-Client, der unter Windows als eigenständige Applikation ohne Webbrowser arbeitet.
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Zunächst ist der betriebssystemspezifische Client zu installieren, damit die webbasierte Konsole sich mit dem jeweiligen Endgerät verbinden kann. Dazu ist es nötig, im ersten Schritt die Webkonsole aufzurufen, das vorgegebene Passwort zu ändern und anschließend den Client zu installieren. Die Installationsroutine fragt die Zugangsdaten zur Dasion-Cloud ab und verbindet sich sodann mit dieser.
In der Webkonsole sehen Nutzer im Dashboard anschließend das neu verbundene Gerät. Links in einer vertikalen Steuerungsleiste werden die möglichen Aktionen angestoßen. Die Konfiguration des Bacups ist selbsterklärend und wird in sehr übersichtlichen Dialogen ausgeführt.
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Unter allen Betriebssystemen ist bei der Konfiguration des Back-ups im ersten Schritt ein sogenanntes geschütztes Element anzulegen. Dabei handelt es sich um die zu sichernde Datenquelle.
Der Dasion-Client für Windows und die Webkonsole öffnen dazu ein überlappendes Fenster, in dem die einzelnen Sicherungstypen angezeigt werden. Der Dialog gestattet sodann im nächsten Schritt noch die Auswahl einzelner Optionen für die Datenquelle, bevor ein Zeitplan für das automatische Back-up definiert wird.
Anschließend legen Anwender je nach Datenquelle weitere Optionen wie beispielsweise die Dauer der Aufbewahrung einzelner Komplettsicherungen fest, bevor im letzten Schritt das initiale Back-up angestoßen wird. Dessen Fortschritt kann anhand einer grafischen Darstellung in Echtzeit verfolgt werden.
Ein Sicherungsprotokoll, mit dem bei Bedarf das erfolgreich durchgeführte Back-up dokumentiert werden kann, stellt die Routine nach Abschluss der Speicherung zur Verfügung. Dieses kann natürlich auch aufbewahrt werden. In der Webkonsole können Administratoren zudem alle Sicherungsaufträge einsehen und auch deren Status. Außerdem können diese in der Konsole wahlfrei modifiziert oder gelöscht werden.
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Wiederherstellung in wenigen Schritten
Die Rekonstruktion von Datenbeständen aus der Dasion-Cloud auf einem lokalen System ist mithilfe eines Assistenten möglich. Dieser wird über die Schaltfläche Wiederherstellen gestartet und ermöglicht es dem Administrator oder dem jeweiligen angemeldeten Benutzer in wenigen Schritten, die gewünschten Inhalte zurückzusichern. In dem Assistenten können auch Testläufe durchgeführt werden, so dass ohne einen eigentlichen Schreibvorgang die Integrität des Cloud-Back-ups festzustellen ist.
Mithilfe des Auftragsverlaufs kann zusätzlich festgestellt werden, ob alle Aufträge korrekt ausgeführt wurden. Die Webkonsole listet dabei alle Aufträge unabhängig von ihrem Status untereinander auf und ermöglicht auch die Einsicht eines detaillierten Berichts für jede einzelne Aktion.
Die Dasion-Cloud ist durch ihr intuitives Bedienungskonzept ohne längere Einarbeitung sofort einsatzbereit und kann durch die hervorragende Betriebssystem- und Client-Unterstützung auch in historisch gewachsenen heterogenen Infrastrukturen eingesetzt werden.
Mit Fokus auf größeren IT-Infrastrukturen: Mindtime Back-up
Die aus Deventer in den Niederlanden stammende Firma Mindtime Backup bietet grundlegend drei Pakete für das Anfertigen und Verwalten von Cloud-Back-ups an. Während das kleinste Paket für einzelne Rechner unter Windows und Mac gedacht ist, fokussiert das Pro-Back-up-Paket auf Server und mehrere Rechner. Das VM-Back-up-Paket sichert zusätzlich virtuelle Maschinen.
Die beiden Pakete für größere stationäre IT-Umgebungen sichern auch Windows Server, Linux- und Unix-Systeme sowie NAS-Systeme von Synology und QNAP. Alle Varianten unterstützen zudem hybride Sicherungen, wobei verschiedenste Cloud-Anbieter, lokale Wechseldatenträger und auch FTP- und SFTP-Server als Zielmedien möglich sind.
Der Cloud-Anbieter wirbt mit einer nahtlosen Daten- und Transportverschlüsselung, der Einhaltung der DSG-VO und der Bestimmungen des BDSG und ist auch ISO 27001-zertifiziert. Für alle gängigen Betriebssysteme sind native Client-Anwendungen verfügbar, und über eine Webschnittstelle kann Mindtime Backup administriert werden. In dieser können Anwender Protokolle einsehen, den Zugang konfigurieren und statistische Daten abrufen.
Software mit intuitiver Oberfläche
Die Mindtime-Client-Software lässt sich einfach installieren, benötigt jedoch zwingend ein Smartphone zur Zwei-Faktor-Authentifizierung oder eine entsprechende Desktop-Applikation für Computersysteme. Das Programm kommt mit einer überaus intuitiv wirkenden Oberfläche.
Nach dem ersten Einloggen ist zunächst die Verschlüsselung der Sicherungssätze zu definieren. Anwender können dabei im benutzerdefinierten Konfigurationsdialog aus mehreren Algorithmen und Schlüssellängen auswählen. Danach muss zur Anmeldung der einmalige, sechsstellige Passcode, der im Rahmen der Zwei-Faktor-Authentifizierung generiert wurde, eingegeben werden.
Nach erfolgreicher Anmeldung erscheint eine kachelartig gestaltete Oberfläche, die Zugriff auf alle clientseitigen Funktionen bietet. In ihr werden neue Sicherungssätze angelegt, manuelle Sicherungen in die Cloud aus verschiedensten Quellen angestoßen und auch Datenrekonstruktionen ermöglicht. Zudem können Berichte zu abgeschlossenen Cloud-Back-ups eingesehen und auch Daten geteilt oder gelöscht werden.
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Während des Sicherungsvorgangs blendet das Fenster eine grafische Fortschrittsanzeige ein und am Ende erscheint auch eine Meldung über den Abschluss des Back-ups. Sind dabei Fehler oder Probleme aufgetreten, so können diese später anhand der Berichtsfunktion nachvollzogen werden.
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Einfache Wiederherstellung
Die Rekonstruktion von Datenbeständen wird analog zu den Sicherungsdialogen durchgeführt, so dass keine zusätzliche Einarbeitung in neue Bedienungskonzepte nötig ist. Sofern es sich nicht um komplette Systemabbilder handelt, die zurückgesichert werden sollen, sondern um individuelle Datenbestände, können Nutzer auch den Speicherort für die Rücksicherung manuell ändern.
Integrität kann geprüft werden
Um die Vollständigkeit und Funktionalität eines Back-ups jederzeit sicherstellen zu können, ermöglicht Mindtime Backup eine Datenintegritätsprüfung. Diese ist über die gleichnamige Kachel im primären Fenster des Clients aufzurufen und gestattet die Auswahl des gewünschten Sicherungssatzes und eine Redundanzprüfung. Während der Prüfung wird nicht nur jede Datei untersucht, sondern auch ein detailliertes Protokoll angefertigt, das nach Abschluss des Prüfungslaufes eingesehen werden kann.
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Mindtime Backup erfreut daher vor allem Administratoren oder IT-Abteilungen, die sich um das Back-up zahlreicher unterschiedlicher Server-Applikationen und virtueller Maschinen kümmern müssen.
Mehrwert für Windows-Umgebungen: Netclusive
Das bereits seit 2003 in Montabaur existierende Unternehmen Netclusive bietet verschiedenste Internet-Dienstleistungen an. Es arbeitet beim Cloud-Back-up mit Softwarelösungen von Acronis. Kundendaten werden in einem ISO-zertifizierten Rechenzentrum in Frankfurt am Main gespeichert, wobei eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung realisiert ist.
Administration
Auch bei Netclusive wird direkt nach der Registrierung eine Webkonsole von Acronis aufgerufen, die der Administration des Dienstes dient. Zunächst müssen Nutzer dazu Geräte in der Cloud anmelden. Diese Prozedur kann weitgehend automatisiert mithilfe des Buttons Geräte hinzufügen im Dashboard der Weboberfläche durchgeführt werden. Dieser Assistent kennt einige Windows- und MacOS-Agenten für Einzelplatzsysteme und Arbeitsstationen.
Bei Servern wird zusätzlich auch Linux unterstützt. Dazu müssen die entsprechenden Connect Clients über das Nutzerprofil des Administrators in der Webkonsole heruntergeladen werden. Für Linux ist ein DEB- und ein RPM-Paket eingepflegt. Diese Connect Clients sind grafische Anwendungen, mit denen das Endgerät für das reibungslose Cloud-Back-up konfiguriert wird.
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Nach dem Download des Client-Agents wird dieser auf dem Endgerät installiert und in der Webkonsole angemeldet. Der Acronis Cyber Protect Agent startet dazu einen Assistenten, der die Arbeitsstation oder den Einzelarbeitsplatz nach einem Mausklick beim Cloud-Back-up-Server anmeldet. Dazu wird ein Registrierungs-Code generiert, der in der Weboberfläche einzugeben ist. Sobald das neue Gerät registriert ist, erscheint das Monitoring-Dashboard, das einen Überblick über verschiedene Statusanzeigen des Systems gibt.
Übersichtliche Oberfläche
Die Weboberfläche von Netclusive ist eingängig aufgebaut: Links vertikal findet der Administrator eine Optionsleiste, während rechts im großen Fenstersegment Statusanzeigen und Einstellungsdialog eingeblendet werden.
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Bei Anmeldung einer neuen Maschine mit Datenbeständen zur Sicherung muss zunächst ein neuer Schutzplan angelegt werden, dazu öffnen Administratoren einen umfangreichen Dialog, in dem die einzelnen Parameter für das Cloud-Back-up definiert werden. In diesem kann unter anderem angegeben werden, ob ein Komplettsystem gesichert werden soll, einzelne Laufwerke oder nur einige Ordner und Dateien.
Als Alleinstellungsmerkmal bietet Netclusive in diesem Dialog die Option, die Verschlüsselung weitgehend manuell an die Kundenbedürfnisse anzupassen, und auch ein Antivirus- und Antimalware-Schutz ist voreingestellt aktiviert. Zudem kann eine automatisierte Schwachstellenbewertung für Microsoft-Produkte und Windows-Produkte von Drittherstellern durchgeführt werden, die ebenfalls voreingestellt aktiviert ist. Auf Wunsch wird nach Abschluss der Konfiguration des Schutzplans unabhängig von der eingestellten Zeit für das Back-up eine erste Vollsicherung durchgeführt.
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Ist diese abgeschlossen, werden die entsprechenden Statusdaten in der Geräteansicht der Verwaltungsoberfläche eingeblendet.
Flexible Wiederherstellung
Die in der Netclusive-Cloud gespeicherten Back-ups können sehr flexibel wiederhergestellt werden. Dafür ist in der webbasierten Verwaltungsoberfläche die Geräteansicht zuständig. Dort können Administratoren die verbundenen Endgeräte sehen und den Wiederherstellungsdialog öffnen, mithilfe des Recovery-Buttons.
Anschließend stehen verschiedene Alternativen zur Rekonstruktion der Daten zur Auswahl. Es ist nicht nötig, die Daten auf dem Quellcomputer am gleichen Ort wiederherzustellen. So können beispielsweise Wechseldatenträger als Bootmedium genutzt werden, oder einzelne Dateien können im Cloud-Speicher gesucht und heruntergeladen werden auf eine beliebige Zielmaschine. Ein komplettes System-Back-up eines Computers ist bei Bedarf auch auf einer anderen Maschine wiederherstellbar.
Cloud-Back-ups: Übersicht und Fazit
Datensicherungen in der Cloud sind dank moderner Softwarelösungen mit leistungsfähigen Funktionen und übersichtlichen Bedienoberflächen kein Buch mit sieben Siegeln mehr. Die gängigen Sicherheitsspezifikationen werden in der Regel eingehalten, so dass gesetzeskonforme Cloud-Back-ups für Unternehmen problemlos realisiert werden können. Spezielle Back-up-Technologien wie die Deduplizierung und Datenkomprimierung gehören ebenfalls zum Standard.
Besonders eingängig erscheint die Oberfläche der Dasion-Cloud, die einen sofortigen Einstieg auch für Endanwender ohne lange Einarbeitungszeit ermöglicht. Die Dasion-Cloud deckt überdies auf dem Desktop alle gängigen Betriebssysteme ab und speichert Kundendaten generell nicht nur im gleichen Rechenzentrum redundant ab, sondern grundsätzlich ohne gesonderte Berechnung auch georedundant in einem weiteren Rechenzentrum.
Die Netclusive-Cloud fokussiert eher auf Windows-Anwender und primäre Microsoft-Infrastrukturen und erfreut daher mit einem Antiviren- und Antimalware-Schutz sowie einer Schwachstellenanalyse für Microsoft-Produkte und Windows-Produkte von Drittanbietern.
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Das Cloud-Back-up von Mindtime richtet sich in der Pro-Version vornehmlich an Unternehmen mit größeren Server-Infrastrukturen, virtuellen Maschinen und lokalen NAS-Servern. Das Desktop-Back-up kann – wie bei Netclusive – nur Windows- und MacOS-Systeme einbeziehen. Anwender haben somit kein Problem, die für ihre Bedürfnisse optimal passende Cloud-Back-up-Lösung zu finden.
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